Am 10. November 2023 ist Klaus Mackscheidt verstorben, heute veröffentlicht das FiFo postum seinen letzten Essay. Dem Aufsatz vorangestellt ist ein kurzes Geleitwort, mit dem Michael Thöne an den leidenschaftlichen Hochschullehrer, prägenden Ökonomen, großen Menschen und guten Freund erinnert.

Die Bundeshaushalte 2023 und 2024 stehen auf der Kippe. Nötig wäre das nicht, zeigt Michael Thöne mit einem Vortrag in München. In den letzten 20 Jahren sind zahlreiche Subventionen und Steuerprivilegien evaluiert worden. Viele sind dabei sehr kritisch bewertet worden – in der Regel ohne politische Konsequenzen. Die aktuelle Haushaltskrise und die großen Transformationen, die Deutschland bewältigen muss, bieten perfekten Anlass, überkommene Privilegien auf breiter Front zu streichen. So wird viel Geld frei für Konsolidierung und Abfederung punktueller Härten, für Steuersenkungen und Transformationsfinanzierung. Nebeneffekt: Ein einfacheres und gerechteres Steuersystem.

Gerade in Zeiten besonders knapper öffentlicher Kassen eröffnet nachhaltigkeits- und wirkungsorientierte Haushaltsführung neue Wege, anspruchsvolle Zukunftspolitik mit wenig Geld umzusetzen. Unter Beteiligung von Bundestag, Kanzleramt, Bundesrechnungshof und der drei Ressorts der laufenden 11. Spending Review, BMF, BMWK und BMUV, sichtete der FiFo-Workshop im Umweltministerium die guten deutschen Voraussetzungen für, wie auch die wichtigen weiteren Schritte zur nachhaltigen Haushaltsmodernisierung. Dank für die Impulse von Deloitte und ZEW sowie besonders zum österreichischen Green Budgeting vom BMF aus Wien

Mit großer Trauer teilen wir mit, dass Klaus Mackscheidt am 10. November 2023 verstorben ist. Die Kölner Finanzwissenschaft verliert mit ihm einen leidenschaftlichen Hochschullehrer, einen großen Ökonomen und einen noch größeren Menschen. Wir werden ihn sehr vermissen. Im Jahr 2023 war Klaus Mackscheidt 50 Jahre Direktor am Finanzwissenschaftlichen Forschungsinstitut. Dieses einmalige Jubiläum feierte er, bescheiden und unermüdlich wie immer, mit nicht nachlassender Produktivität. Seine letzten zwei Essays „Klimaschutz und Wohnungsbedarf“ und „Sondervermögen versus Schuldenbremse“ werden postum als FiFo-Diskussionspapiere veröffentlicht.

 

Angesichts der fortgeschrittenen Klimawandels verlangt eine konsequente Umweltethik einen tiefgreifenden Wandel im Wohnungsbau und in der Wohnungsversorgung, wie er politisch kaum umsetzbar erscheinen mag. Andreas Becker, Leiter der Abteilung Klimaüberwachung beim Deutschen Wetterdienst, und Klaus Mackscheidt loten im FiFo Discussion Paper 23-1 die Anpassungsnotwendigkeiten, die Optionen für flexibles Wohnen und für Neubau bei Einwanderung aus. In ihrem Essay plädieren sie für eine ambitionierte Politik der vielen kleinen Schritte – im Wissen, dass die „große Sprünge“ zu oft scheitern und (temporären) Stillstand nach sich ziehen. 

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