2019

Im Spätsommer 2019 bewegt sich Deutschland mit großen Schritten auf die Entscheidung für eine Bepreisung von energetischen Treibhausgasemissionen zu, die noch nicht im Europäischen Emissionshandelssystem erfasst sind. Diese CO2-Bepreisung kann in Form eines eigenen Zertifikatshandels oder als Abgabe umgesetzt werden.

Im Mittelpunkt der gemeinsamen Untersuchung des Energiewirtschaftlichen Instituts an der Universität zu Köln (EWI) und des FiFo Köln stehen die Klimaschutzperspektiven für Wohn- und Nichtwohnimmobilien vor dem Hintergrund der besonderen Rahmenbedingungen des Gebäudesektors. Rund 15 Prozent der deutschen Treibhausgasemissionen entstehen in Gebäuden  durch die Verbrennung von Heizöl und Erdgas für Heizung und warmes Wasser.

Die Einführung einer CO₂-Bepreisung betrachten wir damit nicht allein vor dem Hintergrund ökonomischer Prinzipien, sondern vor allem im Hinblick auf die gesellschaftlichen und politischen Realitäten in Deutschland. Ein Blick über den nationalen Tellerrand hinaus hilft dabei, aus den Erfahrungen in der Schweiz, in Schweden und in Frankreich zu lernen.

Zentraler Bestandteil der Untersuchung ist die Frage, wie sich eine CO₂-Bepreisung auf einzelne Verbraucherinnen und Verbraucher in ihren jeweiligen Wohnsituationen auswirken würde: Lebensnahe Fallbeispiele zeigen konkret, wie stark sie belastet oder entlastet würden. Darauf aufbauend analysieren wir, ob ein CO₂-Preis dazu führt, dass sich eine energetische Sanierung des jeweiligen Gebäudes lohnt. Dies zeigen wir für private Haushalte und gewerbliche Nutzung.

Darauf aufbauend betrachtet die Untersuchung Instrumente, die neben der reinen Wirtschaftlichkeitsbetrachtung von energetischen Sanierungen auch wichtige sozialpolitische Aspekte adressieren: Die Entlastung einkommensschwacher Haushalte, die Altersstruktur von Hauseigentümerinnen und -eigentümern oder die hohe Mietquote in Deutschland und das damit einhergehende Mieter-Vermieter-Dilemma.

In Zusammenarbeit mit dem Energiewissenschaftlichen Institut an der Universität zu Köln gGmbH (EWI)

Auftraggeber: Zentraler Immobilien Ausschuss e.V., Berlin

Bearbeiter:innen Dr. Michael Thöne, Hanna Decker (EWI), Max Gierking (EWI), Helena Kreuter, Ph.D., Lena Pickert (EWI)

Veröffentlichungen:

Pressemitteilung 18.09.2019: „Wie eine CO2-Bepreisung im Gebäudesektor wirkt und warum das nicht ausreicht“

Studie 18.09.2019: „CO₂-Bepreisung im Gebäudesektor und notwendige Zusatzinstrumente“

 
Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.