Erster Kölner Tragfähigkeitsbericht zum Haushaltsentwurf 2019
Bernhard Koldert, Michael Thöne
FiFo/ Juli 2018/ Tragfähigkeitsbericht, FiFo-Köln i.A. Stadt Köln
Abstract
Die aktuellen Rahmenbedingungen städtischer Finanzpolitik sind sehr gut; aus Sicht der fiskalischen Nachhaltigkeit sogar zuweilen trügerisch gut. Die wirtschaftliche Hochkonjunktur sorgt für sprudelnde Steuereinnahmen; zugleich sind die Zinsen extrem niedrig, so dass die Lasten der öffentlichen Verschuldung vergleichsweise leicht zu tragen sind. Wie der Bund und die meisten Länder zeigen auch viele Städte und Gemeinden kräftige Haushaltsüberschüsse, selbst in Nordrhein-Westfalen stehen die aktuellen Kommunalfinanzen deutlich weniger schlecht da als noch vor wenigen Jahren. Aber die Konjunktur ist sprichwörtlich wechselhaft und ein Ende der langen Niedrigzins-phase ist absehbar. Hinzu kommen Investitionsrückstände bei der kommunalen Infrastruktur und ein demografischer Wandel, der auch in der wachsenden Stadt eine deutliche Alterung mit sich bringen wird. Tragfähige kommunale Finanzpolitik ist eine Politik, die derartige Vergangenheitslasten annimmt, die finanziellen Zukunftsaufgaben ins Auge nimmt und bei alldem die Gegenwart nicht vernachlässigt. Dazu muss sie diese Lasten und Risiken, die Zukunftsaufgaben und auch die kommenden Chancen gut und vollständig kennen. Die Aufgabe des vorliegenden 1. Kölner Tragfähigkeitsberichts ist es, die aktuelle Finanzpolitik des städtischen Haushalts in ein vollständiges Bild aus der Vergangenheit übernommener Lasten, gegenwärtiger finanzieller Risiken und Chancen sowie der heute schon absehbaren Zukunftsaufgaben und –lasten für die kommenden 25 Jahre einzubetten. Dabei wird stets die Perspektive auf den „Konzern Stadt Köln“ (der Stadt Köln mit ihren Beteiligungen) eingenommen. Dazu bietet die Tragfähigkeitsrechnung eine ganzheitliche Vorausberechnung der Finanzen des „Konzerns Stadt Köln“ von 2018 bis 2043 mit allen Einnahmen und Ausgaben.
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