2021

Die 2020er Jahre werden eine erhebliche Beschleunigung des Klimaschutzes in allen Sektoren bringen müssen. Im Gebäudebereich werden die Modernisierungsanstrengungen für Wärme und Kälte verdreifacht werden müssen, wenn die Klimaneutralität bis 2045 erreicht werden soll.


Gerade bei Wohnimmobilien stoßen die etablierten Klimaschutzinstrumente an ihre Grenzen: Die öffentliche Förderung von Klimaschutzinvestitionen ist heute schon sehr aufwendig; müsste aber noch weiter ausgedehnt werden, wenn sie allein für die sicherer Rentabilität der Investitionen gerade auch im Immobilienbestand sorgen soll. Auch mit großen Rücklagen aus der Corona-Verschuldung ist die Wärmewende mit konventionellen „Viel hilft viel“-Subventionen im Rahmen der grundgesetzlichen Schuldenbremse nicht zu stemmen. Zugleich könnten höhere CO2-Preise auf fossile Heizstoffe eine hilfreiche Unterstützung für Investitionsanreize bieten. Dazu müssten sie aber verlässlich in die Investitionskalküle der Immobilieneigentümer:innen eingehen.


Hier setzt die Machbarkeitsstudie an, die das Energiewirtschaftliche Institut an der Universität zu Köln (EWI) und das Finanzwissenschaftliche Forschungsinstitut an der Universität zu Köln zur Umsetzung von Carbon Contracts for Difference (CCfDs) im Immobiliensektor erstellt haben. Dieses neuartige Instrument wird bislang vor allem für großindustrielle Investitionen diskutiert. Doch schafft man mit dem CO2-Garantiefonds einen geeigneten institutionellen Anker, können die großen Vorteile von CCfDs auch in so kleinteiligen Märkte wie den Wohngebäudesektor zum Tragen gebracht werden. Innovative Klimaschutzverträge, die Hausbesitzer:innen zur Absicherung und - falls notwendig – Förderung von Investitionen in die energetische Gebäudesanierung oder die Heizungsmodernisierung von einem CO2-Garantiefonds bereitgestellt werden, können einen wichtigen – womöglich ausschlaggebenden –  Beitrag leisten, die Klimaschutzziele in diesem Bereich tatsächlich rechtzeitig zu erreichen. Auch liegt die Übertragung auf weitere Sektoren nahe.


Die EWI-FiFo-Machbarkeitsstudie versteht sich als Anstoß für die weitere Ausgestaltung dieses moderneren Klimaschutzinstrumentes. Als solche zeigt sie auch klar auf, zu welchen Fragen noch baldige Konkretisierungen notwendig sind, um schnell zu einem „schlüsselfertigen“ CO2-Garantiefonds zu gelangen.
 

in Kooperation mit:  Energiewirtschaftliches Institut an der Universität zu Köln gGmbH

Auftraggeber: Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK), Viessmann Deutschland GmbH, Vailllant Deutschland GmbH
          

Bearbeiter:innen Dr. Michael Thöne, Helena Kreuter, Ph.D

Veröffentlichung: Machbarkeitsstudie: Ein CO2-Garantiefonds für Klimaschutzinvestitionen im Gebäudesektor

Zusammenfassung des ZVSHK zur Machbarkeitsstudie CO2-Garantiefonds

 

 

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