2011

Im Jahr 2007 wurden 62% der in Deutschland neu zugelassenen Pkw als Firmenwagen angemeldet. In den vorangegangenen Jahren pendelte dieser Anteil immer knapp über der - ohnehin schon sehr hohen - 50%-Marke. Der 2007 beobachtete, massive Anstieg um nahezu zehn Prozentpunkte geht zurück auf sehr disparate Entwicklungen bei Privat und Firmenwagen. Während die Verkäufe von Neuwagen an Privathaushalte stark gesunken sind, stieg zugleich der Absatz bei den Dienstwagen deutlich an. Diese Entwicklung illustriert deutlich, dass sich beide Teilmärkte offenbar nach sehr unterschiedlichen Gesetzmäßigkeiten entwickeln. Auch liegt die Vermutung nahe, dass der Firmenwagenmarkt zunehmend den Privatkundenmarkt kannibalisiert - getrieben durch steuerrechtliche Regeln, welche die private Nutzung von Firmenfahrzeugen als eine steuergünstige Alternative zu monetären Entgelten erscheinen lassen.

Diese Zunahme von Firmen-Pkw geht einher mit hohen und im Zeitverlauf nur geringfügig sinkenden durchschnittlichen CO2-Emissionen der Gesamtflotte, da Firmenwagen häufig größer und schwerer sind sowie eine stärkere Motorisierung aufweisen. Mit Blick auf diese Entwicklung sind in jüngerer Zeit eine Reihe von Vorschlägen zur Reform der Besteuerung von Firmenwagen präsentiert worden. Diese Vorschläge decken ein weites Spektrum möglicher Ansatzpunkte ab, wenn auch noch nicht alle Optionen ausgeschöpft sind.

Das Forschungsvorhaben analysiert die gegenwärtige Behandlung von Firmenwagen im Steuerrecht und diskutiert sinnvolle Reformoptionen aus finanz- und umweltpolitischer Perspektive.  

In Kooperation mit: Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft e.V. (FÖS), München Prof. Dr. jur. Stefan Klinski (FHW Berlin)

Projektleitung: Dr. Michael Thöne

Auftraggeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU)

Bearbeiter:innen Dr. Michael Thöne, Dipl.-Vw. Laura-Christin Diekmann, Dipl.-Vw. Eva Gerhards

Veröffentlichung

Steuerliche Behandlung von Firmenwagen in Deutschland

 

 
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