2017

Die Untersuchung wurde Mitte 2017 vom FiFo Köln in Kooperation mit dem Energiewirtschaftlichen Institut an der Universität zu Köln sowie ewi Energy Research & Scenarios durchgeführt.

Sie skizziert drei alternative Finanzierungsmodelle, die den Einsatz von Strom aus erneuerbaren Energien in den Sektoren Industrie, Wärme und Verkehr und den Klimaschutz forcieren könnten. Das aktuelle Modell erhöht den staatlichen Anteil am Strompreis und begünstigt damit den Einsatz konventioneller Energieträger wie Heizöl, Erdgas, Benzin und Diesel. Es hemmt insbesondere die Entwicklung von Innovationen für die sektorübergreifende Energiewende und entfaltet keine Lenkungswirkung zur Reduktion von CO2-Emissionen. Zudem belastet es insbesondere Haushalte mit geringem Einkommen. Die skizzierten Alternativen setzen andere Anreize für den Umgang mit Energie und verschieben die Verteilung der Kosten.

Untersucht wurden Alternativen zur Finanzierung der EEG-Umlage über eine an der Anschlussleistung orientierte Abgabe für Stromverbraucher, eine CO2-Abgabe auf fossile Energieträger und eine nicht energiebezogene Abgabe durch konsum- und einkommensbasierte Steuern. Die bestehende Finanzierung über eine Umlage von zuletzt 6,88 Cent je verbrauchte Kilowattstunde Strom wurde gleichzeitig auf Null gesetzt. Das würde Strom, der zunehmend aus erneuerbaren Energien stammt, gegenüber anderen Energieträgern stärken. Dank der geringeren staatlichen Preisbestandteile könnte der Strommarkt auch deutlichere Preissignale für den flexiblen Betrieb von Verbrauchsanlagen setzen. Als Gesamtsumme, die für die Förderung der erneuerbaren Energien aufgebracht werden muss, rechnet die Studie mit einem für das Jahr 2020 prognostizierten Höchstwert von rund 27,4 Milliarden Euro.

Andere Lösungsansätze aus der aktuellen Debatte wie einen Fonds oder eine Ausweitung der bestehenden EEG-Umlage auf die Sektoren Wärme und Verkehr wurden hingegen begründet ausgeschlossen. Das Fonds-Modell wäre nach Einschätzung der Gutachter nur begrenzt anwendbar, weil es wegen der Schuldenbremse nicht komplett über den Bundeshaushalt abgedeckt werden könnte. Außerdem stellt es nur eine weitere Variante der Finanzierung über den Bundeshaushalt dar. Die Ausweitung der EEG-Umlage würde auf hohe rechtliche Hürden stoßen. Außerdem wäre die Verwaltung der Einnahmen außerhalb des Bundeshaushalts mit einem hohen verwaltungstechnischen Aufwand verbunden.

In Zusammenarbeit mit: Energiewirtschaftliches Institut an der Universität zu Köln (EWI) / ewi Energy Research Scenarios gGmbH

Bearbeiter:in Dr. Michael Thöne

Veröffentlichungen:

Studie: Alternativen zur Finanzierung des EEG

Presseinformation: Alternativen zur Finanzierung des EEG

 
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