Datum: September 2006

Christian Bergs, Clemens Fuest, Andreas Peichl, Thilo Schaefer

FiFo/ September 2006/ Diskussionsbeitrag, FiFo-Köln

Abstract
Angesichts der dramatischen demographischen Entwicklung in Deutschland hat das Interesse der Politik an der wirtschaftlichen und sozialen Situation von Haushalten mit Kindern in den letzten Jahren stark zugenommen. Das gilt nicht zuletzt auch für den Bereich der Steuerpolitik. Im vorliegenden Beitrag soll im Rahmen einer Mikrosimulationsstudie empirisch untersucht werden, wie sich die Einführung verschiedener familienpolitischer Reformmaßnahmen im Steuerrecht auf die finanzielle Situation von Familien mit Kindern im Vergleich zu Kinderlosen auswirken würden, wie unterschiedliche Einkommensschichten betroffen wären und welche Folgen sich für das gesamtstaatliche Steueraufkommen ergeben würden. Darüber hinaus befassen wir uns mit den Auswirkungen dieser Reformvorschläge auf das Arbeitsangebot. Im Mittelpunkt stehen dabei Realsplittingvarianten, deren Umsetzung bislang in der Literatur nicht systematisch diskutiert wurde. Unsere Analyse zeigt, dass Realsplittingmodelle verglichen mit Tarifsplittingmodellen insgesamt sowohl moderatere vertikale Umverteilungswirkungen als auch positivere Arbeitsangebotseffekte mit sich bringen. Darüber hinaus sprechen auch die fiskalischen Auswirkungen dafür, bei einer Reform der Familienbesteuerung das Familienrealsplitting gegenüber dem Tarifsplitting zu favorisieren.

 

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