Datum: Mai 1999

Bodo Linscheidt 

FiFo / Mai 1999 / Diskussionsbeitrag, FiFo 

Abstract
Ende 1998 hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft die Errichtung eines neuen Sonderforschungsbereiches an der Kölner Universität bewilligt. Als SFB 419 trägt er den vorläufigen Titel: „Umweltprobleme in einem industriellen Ballungsraum: Naturwissenschaftliche, rechtswissenschaftliche und sozioökonomische Analysen und Lösungsstrategien“. Zusammen mit Prof. Dr. Rolf Sternberg, dem geschäftsführenden Direktor des Wirtschafts- und Sozialgeographischen Instituts an der Universität zu Köln, bin ich daran als Antragsteller für das Teilprojekt „Nachhaltige Regionalentwicklung in Nordrhein-Westfalen: Herleitung eines Indikatorensystems und institutionelle Umsetzungsmechanismen“ beteiligt. Das in diesem Rahmen angelaufene Forschungsprogramm über institutionelle Arrangements für eine nachhaltige Entwickung wird im Finanzwissenschaftlichen Forschungsinstitut durchgeführt. Die Errichtung des neuen Sonderforschungsbereiches und der Beginn eines neuen umweltbezogenen Forschungsprogramms sind allerdings im Institut zum Anlass genommen worden, die Forschungsaktivitäten anders zu organisieren. Die Umweltforschung soll künftig vom Kernbereich der finanzwissenschaftlichen Forschung getrennt werden. So hat der Vorstand des Fördervereins – der Gesellschaft zur Förderung der finanzwissenschaftlichen Forschung e.V. Köln – beschlossen, umweltökonomische Drittmittel-Projekte unter meiner Leitung im direkten Verbund mit Aktivitäten des Sonderforschungsbereiches abzuwickeln. Um den in diesem Zusammenhang entstehenden Forschungsergebnissen eine eigene Diskussionsplattform zu schaffen, wurde außerdem beschlossen, eine neue Reihe im Selbstverlag herauszugeben. Neben die bereits seit langem erscheinenden Finanzwissenschaftlichen Diskussionsbeiträge treten somit nunmehr die Umweltökonomischen Diskussionsbeiträge. Die Reihe wird mit einem Beitrag von Bodo Linscheidt eröffnet. Dieser Beitrag wie auch die folgenden verdeutlichen den breiten Ansatz, der hier zur Behandlung umweltökonomischer Problemstellungen verfolgt wird. Umweltprobleme und politische Maßnahmen werden nicht (vorrangig) in einem engen neoklassischen Rahmen analysiert; vielmehr sollen die Ergebnisse neuerer Theorieentwicklungen wie etwa der Evolutorischen Ökonomik, der Institutionenökonomik oder der Spieltheorie in die Diskussion um geeignete institutionelle Steuerungsformen einbezogen werden. Ein weiterer Schwerpunkt sollen empirische Untersuchungen zur Funktionsweise realer Institutionen sein, um die Aussagefähigkeit der ökonomischen Theoriebasis „am realen Objekt“ zu überprüfen. In diesem Sinne ist zu wünschen, daß die neue Reihe zu einer intensiven – auch interdisziplinären – Diskussion um die institutionellen Grundlagen nachhaltiger Entwicklung beitragen kann.

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