Die Auslandsmesseförderung des Bundes – Ordnungspolitische Aspekte und gesamtwirtschaftliche Wirkung

Rolf Krips, Michael Thöne

FiFo / April 2001 / Studie (Neuauflage), FiFo

Abstract
Die Bedeutung des traditionellen Marketinginstruments Messebeteiligung für exportierende bzw. exportwillige Unternehmen ist auch trotz der zunehmenden Relevanz der neuen Medien und dem sich dabei herausbildenden wachsenden Spektrum alternativer Marketinginstrumente nicht gesunken. Eine erstmals repräsentative Unternehmensbefragung durch das EMNID-Institut im Jahr 1997 bestätigt dies. Demnach setzen rund 75% der Unternehmen das Medium Messe in ihrem Kommunikationsmix ein. Nur der persönliche Verkauf (85%) und die Direktwerbung (78%) haben eine höhere Penetration. Von im Durchschnitt 9,7 relevanten Inlandsmessen werden insgesamt 3,5 jährlich genutzt; von 16,2 relevanten Auslandsmessen jährlich 2,5. Die Auslandsmessebeteiligung ist daher – oftmals ergänzend zur Beteiligung an internationalen Messen im Inland – ein wesentliches Instrument des Exportmarketings. Wegen ihrer Multifunktionalität nimmt sie im Kommunikationsmix eines Exportunternehmens eine zentrale Rolle ein und ist daher auch komplementär zu den anderen Marketinginstrumenten zu sehen. Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen messen der Beteiligungen an Auslandsmessen als Mittel der Absatzförderung ein tendenziell höheres Gewicht bei als große.