Datum: Mai 2011

Bettina Meyer, Eva Gerhards, Laura-Christin Diekmann, Stefan Klinski

FiFo/ Mai 2011/ Bericht, FiFo-Köln, FOS i.A. BMU

Abstract
Der Dienstwagen zur privaten Nutzung ist eine der häufigsten Nebenleistungen zum regulären Einkommen in Deutschland. Die sehr günstige steuerliche Behandlung dieses geldwerten Vorteils trägt wesentlich zur Attraktivität dieses Bezahlungsmodells bei. Die vorliegende Studie wurde im Auftrag des Bundesumweltministeriums erstellt. Sie untersucht den deutschen Firmenwagenmarkt und die Besteuerung aus ökonomischer und rechtlicher Perspektive. Als Folge der faktischen Subventionierung werden mehr als 50 Prozent aller neuen Pkw als Firmenwagen zugelassen, also rund 750.000 Fahrzeuge im Jahr. Insgesamt sind ungefähr 2,5 Mio. der Pkw in Deutschland privat mitgenutzte Firmenwagen. Die Analysen zeigen, dass die untersuchten Regeln die größte Steuervergünstigung in Deutschland darstellen – auch wenn sie offiziell nicht in dieser Liste auftauchen. Neben starken Verzerrungen in der Konsumwahl und Wahl des Transportmittels gehen umfangreiche Treibhausgasemissionen auf das Konto dieser Steuersubvention. Schließlich hat das Steuerprivileg auch einen deutlichen regressiven Charakter, d.h. die Subventionshöhe steigt mit dem Einkommen der Begünstigten. Die Studie diskutiert zahlreiche Reformmodelle. Der abschließende Implementierungsvorschlag zielt auf eine Neutralität, in der Gestellung eines Firmenwagens und monetäres Einkommen steuerlich gleich behandelt werden. Diese Reform würde die Subventionen in Steuern und Sozialabgaben um 3,3 bis 5,5 Mrd. Euro reduzieren. Insgesamt ließe sich zwischen 2012 und 2020 eine Reduzierung der CO2-Emissionen um 2,9 bis 5,7 Mio. Tonnen erreichen.

 

 

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