Datum: März 1999

Bodo Linscheid

FiFo / Februar 2021 / Diskussionsbeitrag, FiFo

Abstract
Nachhaltige Entwicklung erfordert langfristig eine grundlegende Veränderung bestehender Verhaltensmuster. Für die Analyse eines derartigen Entwicklungsprozesses stellt das traditionelle neoklassische Paradigma keine geeignete Basis dar. Dieser Beitrag diskutiert die Implikationen alternativer theoretischer Ansätze, wie der Haushaltsproduktionstheorie, des neoinstitutionalistischen Konzepts der beschränkten Rationalität oder des evolutorischen Konzepts der pfadabhängigen Entwicklung. Diese Ansätze entwerfen ein anderes Bild über die Einflußfaktoren des Konsumverhaltens mit weitreichenden theoretischen und politischen Implikationen. Erstens besteht das zentrale Problem einer nachhaltigen Verhaltensänderung weniger in individuellen Wohlfahrtsverlusten, als vielmehr in der Überwindung sozialer und institutioneller Entwicklungsbarrieren. Zweitens werden die Konsumentscheidungen nicht nur von relativen Preisen beeinflußt. Institutionelle Steuerungsformen sollten folglich auch andere Einflußfaktoren wie etwa Informationshemmnisse, soziale Verhaltensnormen und kumulative Imitationsprozesse berücksichtigen.

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