Ertragsabhängige und ertragsunabhängige Steuern
Michael Thöne, Clemens Fuest, Gregor Glasmacher
FiFo/ Juli 2008/ Bericht, FiFo-Köln i.A. BMF
Abstract
Die Studie beschäftigt sich mit dem Verhältnis ertragsabhängiger und ertragsunabhängiger Steuern in Deutschland und in der OECD. Üblich ist die Unterscheidung zwischen direkten und indirekten Steuern. Abweichend davon orientieren wir uns an der Frage, in welchem Ausmaß die Besteuerung von im Ertragssinne produktiven Aktivitäten abhängt und welche Rolle andere, ertragsunabhängige Steuern spielen. Die EA-EUA-Perspektive ermöglich zusätzliche Einsichten, wenn Steuersysteme auf ihre Wachstumsfreundlichkeit und Effizienz untersucht werden sollen Der Bericht untersucht die allgemeinen Charakteristika, die Systematik und die relativen Stärken und Schwächen ertragsabhängiger und ertragsunabhängiger Besteuerung, sowohl mit Blick auf das gesamte Steuersystem als auch hinsichtlich der Einzelsteuern. Vor dem Hintergrund der steuerpolitischen Diskussion in Deutschland stehen dabei Erbschaftsteuer und Körperschaftsteuer im Mittelpunkt. Für die KSt modifizieren wir den üblichen Devereux/Griffith-Ansatz effektiver Steuerbelastung so, dass einkommensunabhängige Elemente innerhalb von EA-Steuern analysiert werden können. Wir simulieren die Zunahme von EUA-Elementen auf zwei Wegen; über einen graduellen Ausbau der Hinzurechnung von Zinsen und über eine graduelle Verschlechterung der Abschreibungsmöglichkeiten. Wir zeigen, dass die Stärkung einkommensunabhängiger Elemente in der Unternehmensbesteuerung asymmetrische Wirkungen für verschiedene Investitionen hat.
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